Die besten Beschäftigungen für Hunde

Hunde sind fast genauso wie Kinder. Sie benötigen nicht nur Nahrung und Pflege, sondern auch eine Beschäftigung, die sie aktiv fördert natürlich fordert. Damals hatte man nur Hunde im Haus, damit diese, bestimmte Aufgaben erledigen konnten. Hütehunde wohnten z.b. bei Landwirten und halfen dabei, die Schafe oder auch andere Tiere beisammen zu halten. Der Jäger hatte sein Jagdhund zu Hause und der Herdenschutzhund passte auf Höfe und Weiden auf. Heutzutage gehört der Hund zum besten Freund des Menschen. Er lebt in Familien oder auch bei Leuten zu Hause, die nicht alleine sein möchten und Tierliebhaber sind. Oft mal holt man sogar Tiere aus dem Tierschutz, einfach nur um ihn noch ein paar schöne Jahre zu ermöglichen. Die meisten Hunde benötigen einfach nur ein bisschen Liebe und einige gemeinsame Spaziergänge. Es gibt jedoch auch Hunde, die besonders ausgelastet werden möchten. Je nachdem welche Rasse man zu Hause hat, muss man mit den Tieren richtig viel Zeit verbringen, sie auspowern und sie am besten den ganzen Tag lang beschäftigen. Haben Hunde erst einmal Langeweile, kann es nämlich passieren, dass sie auf ganz schreckliche Gedanken kommen. Schnell kann es dann passieren, dass die ersten Schuhe zerbissen werden oder Möbel angeknabbert werden. Hunde brauchen aktive Beschäftigung, damit sie sich auspowern können und ausgelastet sind.
Nicht nur Bewegung, sondern auch Hirntraining
Viele Tierhalter glauben, dass Hunde immer nur körperlich ausgelastet sein müssen. Sie gehen mit ihnen Radfahren, Joggen oder lassen Sie auf der großen Wiese im Park ihre Runden laufen. Hierbei werden jedoch nur die Körper und nicht das Gehirn der Hunde ausgepowert. Oftmals ist man als Tierhalter komplett energielos und müde nach einem großen Spaziergang oder der langen Radtour und der Hund ist nach einem kurzen Schläfchen wieder topfit. Doch woran liegt das? Das kann ich dir erklären! Hunde benötigen zwar ausreichend körperliche Bewegung, sie müssen aber auch geistig gefördert und gefordert werden. Genau sie bei Kindern, benötigt auch das tierische Gehirn immer wieder neue Anreize und Anregungen, damit es sich weiterentwickeln kann. Selbst ältere Hunde erfreuen sich daran, mit etwas Köpfchen zu arbeiten. Dazu gehören z.b. das Suchen von Leckerchen oder auch das Erlernen von einfachen Kommandos oder 9 Tricks. Während der eine Hund viel mehr als der andere benötigt, sollte man denn noch wissen, was die Bedürfnisse des eigenen Hundes sind.
Beschäftigung je nach Rasse und Alter
Wenn es darum geht, was eine artgerechte Beschäftigung ausmacht, muss man immer verschiedene Faktoren in Betracht ziehen. Dazu gehört die Rasse, die Bedingungen unter denen der Hund bei dir lebt und natürlich auch sein Alter. Ein gesunder ausgewachsener Hund benötigt ungefähr 2 Stunden an Bewegung und Beschäftigung pro Tag. Sicherlich fragst du dich nun, was denn eigentlich unter die Beschäftigung fällt? Letztendlich kann man hier sagen, dass alles dazu zählt, was den Alltag einfach mal unterbricht. Dazu gehören ausgiebige Spaziergänge, ein Training an der Hundeschule oder auch das Spielen im Park oder außergewöhnliche Ausflüge zum See oder auf den Berg. Zu beachten ist immer, dass natürlich auch die jeweilige Rasse unterschiedliche Bedürfnisse mit sich bringt. Ein Hund, der als Hütehund geboren wurde, hat natürlich ganz andere Bedürfnisse als ein Jagdhund, der viel laufen muss und sich auspowern muss. Hunde, die z.b. das Wasser gar nicht mögen, haben natürlich andere Vorlieben als ein Labrador, der am liebsten den ganzen Tag im Wasser verbringen würde.
Beobachte, was er gerne macht
In erster Linie solltest du immer beobachten, womit sich dein Hund am liebsten beschäftigt. Vielleicht liegt er lieber auf der faulen Haut, anstatt sich zu bewegen? Sucht er gerne nach Leckerchen und schnüffelt überall wo er nur kann? Ist dein Hund sehr sozial veranlagt und sucht immer den Kontakt zu anderen Hunden oder Menschen? Lässt dein Hund sich schnell ablenken oder kann er sich gut konzentrieren? Der Hund sollte niemals überfordert werden. Hat er z.b. Respekt vor anderen Hunden und zieht sich gerne zurück, sobald ein anderer Hund in der Nähe ist, solltest du natürlich nicht, in eine Hundeschule, voller anderer Hunde, mit ihm gehen. Besitzt du einen Hund, der sich nur sehr schlecht konzentrieren kann, wird es auch nie möglich sein, kleine Tricks mitten im Park bei Tausenden von Menschen einzuüben. Versuche hier ja auf dem Feldweg spazieren zu gehen und kleine Einheiten zu absolvieren oder im ruhigen Wald alleine mit ihm das Stöckchen zu holen. Oftmals denken Hundebesitzer bei dem Begriff Beschäftigung an das Spielen oder Rennen und Gassi gehen. Doch eine weitere Form der aktiven Beschäftigung ist natürlich auch das Trainieren oder Erlernen von Grunderziehungsnormen.
Hunde erlernen hier einfache Tricks oder auch Kommandos und können diese dann ganz leicht in ihrem Alltag umsetzen. Hier muss der Hund sich konzentrieren, er muss gut aufpassen und natürlich auch sein Köpfchen anstrengen. Ganz gleich wie schlecht das Wetter auch ist, Erziehung gelingt sogar im Haus oder der Wohnung. Für Hunde ist es ganz egal, ob sie ein wichtiges Kommando erlernen oder man ihn einfach einen kleinen lustigen Trick beibringen möchte. Sie bekommen für jedes positive Verhalten eine Bestärkung in Form von Leckerchen. Unerlaubtes Verhalten wird natürlich ignoriert. Hunde können sich hier richtig gut auspowern, da sie sich konzentrieren müssen und schrittweise ein neues Verhalten erlernen, was ihnen selbst viel Freude bereitet, da sie bei jedem Erfolgserlebnis ein Leckerli zur Belohnung bekommen. Möchte man den Hund beim Gassi gehen etwas auspowern, muss auch dies nicht zwangsläufig bedeuten, dass er einem Hasen hinterher rennt oder man ihn Apportieren lassen muss. Denn auch während einem Spaziergang kann man ganz leicht kleine Erziehung Übungen einbauen. Beim Gassi gehen bleibt man einfach kurz stehen und lässt den Hund z.b. Sitz machen. Dies eignet sich besonders gut an Ampeln oder z.b. auf der Parkbank, wo du dich kurz setzen kannst.
Ebenso kannst du z.b. den Beutel mit Leckerli mitnehmen und eben irgendwo verstecken und dann suchen lassen. Die Gassi Runde wird damit zu etwas Besonderem.
Es muss nicht immer zeitintensiv sein
Viele Hundebesitzer haben im Vorhinein Angst, dass sie viel zu wenig Zeit haben, um den Hund ausreichend zu beschäftigen. Doch für eine sinnvolle Beschäftigung, musst du nicht immer besonders viel Zeit haben! Man kann sich für jeden kleinen Spaziergang eine Kleinigkeit überlegen, die man mit dem Hund machen möchte. So kann er beim Spazierengehen nicht nur den Körper auspowern, sondern auch bisschen mit dem Köpfchen arbeiten. Beobachte dein Hund einfach mal, wenn ihr unterwegs seid. So wirst du ganz schnell herausfinden, was er sehr gerne tut und kannst dir somit daraufhin sinnvolle Beschäftigungen überlegen. Hier ein paar Beispiele:
Beobachtest du ständig, dass sein Hund gerne Löcher buddelt? Verstecke einfach die nächsten Leckerlis unter ein paar Blättern oder vergrabe sie leicht unter dem Sandhaufen. Dein Hund wird eine Menge Spaß haben, diese zu suchen und auszugraben! Bemerkst du, dass dein Vierbeiner ständig am schnüffeln ist? Lege doch eine kleine Spur aus Würstchen oder Verstecke den Futterbeutel, und dass er ihn erschnüffeln kann! Fällt es dir schwer, dein Hund bei dir zu halten, sobald der einen Hasen oder vielleicht ein Reh wittert? Versuch doch diese Jagdlust einfach kontrollierbar bei einem kleinen Training z.b. mit der Reiz Angel mit deinem Hund durchzuführen. Versuche hier jedoch ein Gelände zu nutzen, was abgesperrt ist. Hast du einen Hund zu Hause, der besonders agil ist? Dann solltest du unbedingt mit ihm kleine Parcours im Wald durchlaufen oder vielleicht Leckerli auch in Baumstämmen oder an Orten verstecken, wo er sich z.b. auf die Hinterläufe stellen muss. Versuche einfach deine Kreativität freien Lauf zu lassen und Dinger mit deinem Hund zu erleben, die ihm nicht nur Spaß machen, sondern ihn auch besonders fördern und fordern.
Inwieweit sollte ich meinen Hund so richtig auspowern?
Hunde sollten niemals unterfordert, sie sollten aber auch niemals überfordert werden. Versuche deswegen nicht von einer Aktion zur nächsten zu rennen und dein Hund ständig neue Aufgaben zu stellen. Denn alles was du vielleicht gut meinst, kann sehr schnell dein Tier überfordern und ihm somit die Lust nehmen, weiterzumachen. Dein Hund soll immer wieder plane Anreize erhalten, er soll aber nicht komplett ermüdet nach Hause geschleppt werden. Zu viel Beschäftigung kann nämlich auch ganz schnell dazu führen, dass das Verhalten zu Schwierigkeiten führt und es mit einer unter oder auch Überforderung gleichzusetzen ist. Es kann sein, dass dein Hund nur noch bellt oder sogar Dinge an fängt an zu knabbern und zu zerbeißen. Viele Hunde kommen anschließend auch z.b. gar nicht zur Ruhe da sie so unter Spannung stehen. Jeder Hund, sollte auch wie jeder Mensch nach jeder Anspannung eine Entspannung erfahren. Hier ist es ganz gleich, ob er nur Gassi gegangen ist, in der Hundeschule war oder man vielleicht kleine Kommandos oder Tricks eingeübt hat. Versuche also eine anstrengende Übung immer mit etwas ruhigem abzuschließen. Spielt ihr also mit dem Ball, kannst du anschließend mit einer langen streichel Runde oder mit einem Leckerli das Spiel beenden. So kann der Hund seinen Stress abbauen und zur Erholung kommen.
Mein Schlusswort zur Beschäftigung mit Hunden
Hunde sind nie zu alt dafür, sinnvoll beschäftigt zu werden! Jeder Hund hat andere Interessen und sollte somit auch individuell gefördert und gefordert werden. Kein Tier möchte einfach nur tagtäglich auf dem Sofa liegen und sich langweilen. Hunde freuen sich, wenn man sich mit ihnen beschäftigt, ihre Bedürfnisse kennt und sich somit auch mit ihren Vorlieben auseinandersetzt. Versuche deshalb stets dein Hund zu beobachten und ihm sinnvolle Beschäftigung in Form von kleinen Aufgaben oder auch Erziehung Übungen anzubieten. Dabei bleibt nicht nur du fit, sondern auch dein Tier kann sich tagtäglich körperlich und auch geistig auspowern! Vergiss jedoch nie, ihm anschließend auch ausreichend Zeit zum Entspannen zu geben.