Eierlegende Fische im Aquarium und ihr Laichverhalten
In der Aquaristik werden eierlegende Fische nach ihrem Verhalten beim Ablaichen unterschieden. Diesbezüglich werden eierlegende Fische in folgende Gruppen unterteilt:
- Freilaicher
- Bodenlaicher
- Substratlaicher
- Maulbrüter
- Nestbauer
Freilaicher
Freilaicher geben ihre Eier nach der Paarung frei. Ihre Eier weisen eine klebrige Oberfläche auf und haften meist an Wasserpflanzen. Zu Boden sinkende Eier werden zumeist von hungrigen Fischen geraubt. Zur Rettung der Eier kann ein Aquarium mit runden Steinen und/oder feinfiedrigen Pflanzen gestaltet werden.
Zur Gruppe der Freilaicher zählen etwa Salmler und Karpfenfische.
Bodenlaicher
Bodenlaicher graben ihre Eier in freier Natur im Schlamm der Gewässer ein. Dies soll gewährleisten, dass die Eier Trockenzeiten überstehen, während die Eltern nach einem Jahr verenden. Beginnt die Regenzeit, nehmen die Eier Wasser auf und die Fische schlüpfen.
Im Aquarium leben Bodenlaicher länger. Da Bodenlaicher im Aquarium keinen Schlamm vorfinden, kann ihnen Torf als Laichhilfe zur Verfügung gestellt werden.
Zur Gruppe der Bodenlaicher zählen die aus Südamerika stammenden Arten Pterolebias und Cynolebias.
Substratlaicher
Substratlaicher suchen nach der Partnerwahl einen Laichplatz, etwa auf einem Blatt oder in einer Höhle. Dieser wird gereinigt und von Algen befreit; sich dem Laichplatz nähernde Fische werden vertrieben.
Geschlüpfte Fische beginnen sofort in Begleitung ihrer stets wachsamen Eltern zu schwimmen.
Zur Gruppe der Substratlaicher zählen etwa Harnisch- und Panzerwelse.
Maulbrüter
Maulbrüter bauen vor der Eiablage kleine Nester.
Dann legen Sie die Eier etwa in einem kleinen Kater im Kiesbett des Aquariums ab. Anschließend nimmt das Weibchen oder auch das Männchen Eier in der Mundhöhle auf, bis die Jungen schlüpfen. Auch geschlüpfte Jungfische finden noch einige Zeit Schutz im Maul der Eltern.
Zur Gruppe der Maulbrüter zählen etwa Buntbarsche.
Nestbauer
Wie der Name schon andeutet, bauen Fische dieser Gruppe Nester.
Diese bestehen entweder aus speichelumschlossenen Luftblasen, die entweder an der Wasseroberfläche treiben, oder auf der Unterseite eines Blattes haften.
Die Nester bauen zumeist die Männchen, wobei sie auch die Eier bis zum Schlüpftermin bewachen. Dabei zeigen sie sich den Weibchen gegenüber äußerst aggressiv.
Die bekanntesten Nestbauer sind Fadenfische und Schleierkampffische
Eierlegende Fische können auch Schaumnester bauen.
Darunter kann man sich sauerstoffreiche Laichplätze vorstellen. Diese sind nahe der Wasseroberfläche zu finden. Schaumnester bauen etwa Labyrinthfische. Sie kommen in sauerstoffarmen Biotopen vor, wo sie zum Luftschöpfen an die Wasseroberfläche kommen.