Kitten Guide für neue Besitzer junger Kätzchen, und alle die es werden wollen

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Kitten Guide für neue Besitzer junger Kätzchen, und alle die es werden wollen

 

 

Wenn Du derzeit einem oder mehreren jungen Kätzchen ein Zuhause gibst, oder dies demnächst planst, ist dieser Artikel für Dich. Hier erhältst Du die wichtigsten Informationen rund um Kitten, und wie man sie gesund und artgerecht groß zieht. Unser Kitten-Guide begleitet Dich Schritt für Schritt durch alle Etappen der Aufzucht und Pflege junger Katzen.

 

Katzen für alle – ein paar Tipps, wie und wo Du junge Kätzchen bekommst

 

Falls Du derzeit noch keine Kätzchen besitzt, dies jedoch gerne ändern würdest, möchten wir Dir an dieser Stelle ein paar Tipps geben, wie auch Du glücklicher Katzen-Besitzer werden kannst:

 

Es gibt im Wesentlichen 3 Möglichkeiten, wie Du junge Kätzchen bekommen kannst. Die erste Variante ist es, sie einfach in der Tierhandlung zu kaufen. Diese Möglichkeit ist zwar teurer als die anderen Optionen, jedoch kannst Du Dir in diesem Fall genau jene Kätzchen aussuchen, die Dir gefallen.

 

Bevor Du Dir Kätzchen kaufst, beachte bitte dass viele Katzen und Kätzchen auf der Suche nach einem neuen Zuhause sind. Viele Tierheime und auch private Personen suchen verzweifelt nach Menschen, die ihre Katzen haben möchten. Wir empfehlen Dir daher als erstes Dich in Deinem Freundes- und Bekanntenkreis umzuhören, und bei Tierheimen in Deiner Umgebung anzufragen. Hierdurch kann es sein, dass Du einer Katze in Not ein neues Zuhause gibst, und es Dich nicht einmal Geld kostet.

 

Die Dritte Möglichkeit ist, dass Du bereits eine ausgewachsene weibliche Katze besitzt, und sie schwanger ist. Wenn das der Fall ist, passe besonders gut auf die Katze auf, und stelle sicher dass sie einen Platz zur Verfügung hat, um die Kätzchen auf die Welt zu bringen. Wenn die Katze bereits hochschwanger ist, solltest Du sie nicht mehr allzu viel aus der Wohnung lassen, oder zumindest sicherstellen dass sie nicht weit weg läuft. Katzen bevorzugen warme, ruhige und gut geschützte Plätze, um ihre Jungen zu gebären. Wenn Du genauere Fragen dazu hast, wie Du Deiner Katze hierbei helfen kannst, wende Dich am besten an Deinen Tierarzt. Wir gehen in diesem Artikel aber primär davon aus, dass Du Dir die Kitten gekauft oder geschenkt bekommen hast.

 

Der richtige Zeitpunkt

 

Wenn die Kitten nicht direkt von Deiner erwachsenen Katze bei Dir zu Hause geboren werden, sondern Du sie von einem Tierheim, einer Tierhandlung oder einem Freund bekommst, solltest Du auch auf das richtige Alter der Kätzchen achten. Sie dürfen nicht zu jung sein, dass sie in den ersten Monaten noch Muttermilch brauchen, und viel Zeit mit ihrer Mutter und ihren Geschwistern verbringen wollen. Dies ist für eine gesunde physische und psychische Entwicklung der Katzen sehr wichtig. Trotzdem sollten die Kätzchen aber wenn möglich auch nicht zu alt sein, wenn Du sie bei Dir zu Hause aufnimmst. Je älter eine Katze nämlich ist, desto mehr gewöhnt sie sich an ihr bisheriges Zuhause. Ein Umzug fällt einer Katze psychisch oft viel schwieriger als einem Menschen. Je jünger die Katze ist, desto leichter kann sie sich noch an eine neue Umgebung (mit anderen Menschen und vielleicht auch anderen Tieren) gewöhnen.

 

Im Idealfall sprichst Du den genauen Zeitpunkt Vorab mit einem Tierarzt ab. Grundsätzlich kann man aber als Faustregel sagen, dass Kätzchen im Alter von ca. 3 bis 8 Monaten am besten mit dem Wechsel in ein neues Heim zurecht kommen. Mindestens die ersten 12 Wochen sollten die Kätzchen aber bei der Mutter bleiben dürfen. Im Zweifelsfalls sprich den idealen Zeitpunkt bitte mit einem Tierarzt ab. Wenn es irgendwie möglich ist, dann nimm bitte mehrere der jungen Kätzchen gemeinsam bei Dir auf – ein einzelnes Kätzchen ist sehr einsam, und der Trennungsschmerz von Mutter und Geschwistern ist ebenfalls groß. Deshalb ist es immer zu besser, zwei oder mehrere der jungen Kitten gemeinsam aufzunehmen.

 

Das richtige Umfeld: So bereitest Du einen Platz für die Kätzchen vor

 

Im allerbesten Fall hast Du einen eigenen kleinen Raum zur Verfügung, den Du eine Zeit lang eigens den Kätzchen widmen kannst. Wenn das nicht möglich ist, solltest Du die Kätzchen (solange sie noch sehr klein und unbeholfen sind) trotzdem immer im gleichen Raum lassen. Wähle dafür einen möglichst ruhigen und ungefährlichen Raum aus. Oft eignet sich das Schlafzimmer ganz gut, da man hier tagsüber nicht ständig ein- und ausgeht, und da es darin üblicherweise nicht so viele gefährliche Möbel und Gegenstände gibt. Nicht so gut geeignet sind das Bad (die Fließen sind zu kalt und rutschig) oder die Küche (zu viele Gefahren).

 

Hast Du einen Raum für die Kätzchen gewählt, kannst Du beginnen ihn entsprechend auszustatten. Du benötigst einen Schlafplatz, dazu kannst Du z.B. ein paar Decken auf den Boden legen und zusätzlich eine größere Schachtel oder Kiste etwas auspolstern und so hinstellen, dass die Kätzchen rein und raus gehen können. Statt den Decken kannst Du auch eine kleine Matratze verwenden, oder ein niedriges Bett.

 

Neben einem Bett benötigen die Kitten natürlich auch ein Katzenklo. Dazu kannst Du entweder ein eigenes Katzenklo mit Katzenstreu kaufen (idealerweise eines, das kein Dach hat oder wo Du das Dach abnehmen kannst). Du kannst aber theoretisch auch eine Schachtel mit Sand verwenden. Die meisten jungen Katzen erkennen erkennen diese Dinge instinktiv als Klo – es reicht fast immer aus, es einfach in den Raum zu stellen. Die Katzen werden hinein klettern und es automatisch verwenden. Je älter jedoch eine Katze ist, desto schwieriger ist es, ihr beizubringen dass sie das Katzenklo benutzen soll. Daher nütze jetzt die Chance und stell sicher, dass es immer bereitsteht. Wechsel den Sand bzw. das Katzenstreu häufig aus, da die Kätzchen es sonst mit der Zeit meiden und einen anderen Platz für ihr „Geschäft“ suchen.

 

Als nächstes benötigst Du einen Fressplatz, wo Du die Kätzchen immer fütterst. Es gibt eigene Katzen-Fressnäpfe zu kaufen, die vielleicht am besten geeignet sind. Du kannst aber auch kleine Teller bzw. Untertassen, kleine Schüsseln etc. verwenden. Du brauchst jedenfalls einige unterschiedliche Fressnäpfe: Einmal einen Napf für das Trockenfutter – wir empfehlen, dass dieser immer gefüllt ist. Wenn die Kätzchen zwischendurch Hunger bekommen, können sie eigenständig etwas fressen, ohne dass Du sie extra füttern musst. Zusätzlich dazu braucht es einen weiteren Fressnapf für das Nassfutter. Die Fütterung mit Nassfutter ist für die „Hauptmahlzeiten“ der Kätzchen da. Füttere sie ca. 3 bis 6 Mal am Tag mit einer frischen Portion Nassfutter, passend zu ihrer Körpergröße. Es gibt sowohl beim Nass- als auch beim Trockenfutter eigene Produkte für Kitten. Du solltest im ersten Jahr am besten ausschließlich dieses eigene Futter für junge Kätzchen verwenden.

 

Als letztes brauchen die Kätzchen noch zwei weitere Näpfe oder Schüsseln für Flüssigkeit: Einmal eine große Schüssel mit Wasser, diese sollte ähnlich wie das Trockenfutter rund um die Uhr gefüllt sein. Und zusätzlich eine zweite, vielleicht kleinere Schüssel für Milch, welche Du ein paar Mal am Tag frisch befüllen kannst. Statt normaler Milch empfehlen wir Dir allerdings, Katzenmilch zu kaufen. Junge Katzen können normale Milch oft nicht so gut verdauen, mit eigener Katzenmilch beugst Du solchen Verdauungsproblemen vor.

 

Zuletzt kannst Du auch noch ein paar Spielsachen für Deine Katzenbabies besorgen. Zwar sind Kitten sehr kreativ, und finden immer etwas zu spielen. Vorwiegend spielen sie auch miteinander, was teils sehr wild aussieht – es ist aber wichtig für ihre Entwicklung. Hierdurch lernen sie, mit ihrem Körper umzugehen.

 

Trotzdem kannst Du ihnen aber mit extra Spielsachen eine kleine Freude machen. Bälle (z.B. Gummi-Hüpfbälle, Tischtennisbälle) und (stabile, nicht abreisebare oder verschluckbare) Schnüre sind der Klassiker, es gibt jedoch auch eigene „Maus-Immitate“, mit denen Katzen oft großen Spaß haben. Beaufsichtige die Kätzchen aber beim spielen wenn möglich, um sicherzustellen dass sie sich nicht verletzen oder etwas verschlucken.

 

Das Leben mit den Kätzchen

 

Die kleinen Katzen werden insbesondere in der ersten Zeit Dein Leben ganz schön auf den Kopf stellen. Sie benötigen sehr viel Aufmerksamkeit und Liebe. Verbringe viel Zeit damit, sie zu streicheln, mit ihnen zu spielen und zu kuscheln, sie zu füttern, und einfach zu beobachten. Auf diese Weise gewöhnen sie sich an Dich, und lernen Dich als Bezugsperson kennen. Das ist sehr wichtig für die Entwicklung der Katzen und dafür, dass sie zutraulich werden.

 

Natürlich können die Babykatzen auch einige Zeit alleine bleiben. Sie sind aber noch längst nicht so eigenständig wie ausgewachsene Katzen. Wenn die Mutter noch bei ihnen ist, kannst Du sie etwas längere Zeit alleine lassen, als wenn sie von ihrer Mutter getrennt leben. Auch zwei oder mehr Kätzchen gemeinsam, halten es alleine etwas länger aus als ein einzelnes Kätzchen. Trotzdem solltest Du (oder jemand anders aus Deinem Haushalt) den Großteil des Tages bei den Kätzchen sein.

 

Wenn Du andere Katzen, oder andere Haustiere hast, solltest Du sie auf keinen Fall unbeaufsichtigt zu den neuen Kitten lassen. Die Tiere zusammen zu gewöhnen ist ein langwieriger Prozess und erfordert viel Geduld. Im ersten Moment werden die Katzen Angst voreinander haben, sich anfauchen etc. Es ist ganz normal, dass es Monate dauert bis sich die Tiere miteinander anfreunden. Bis es soweit ist musst Du unbedingt aufpassen, dass sie nicht miteinander raufen und dass sie Kitten nicht verletzt werden.

 

Die erste Zeit sollten die Kätzchen immer im für sie eingerichteten Raum bleiben. Erst wenn sie groß genug sind, dass sie eigenständig gefahrlos im Haus herumlaufen können, kannst Du die Tür offen lassen sodass sie andere Räume Deiner Wohnung erkunden können.

 

Wenn Deine Katzen ins Freie dürfen, solltest Du die ersten Male unbedingt dabei sein. Geh mit ihnen gemeinsam vor die Tür und beaufsichtige sie in Deinem Garten. Stelle sicher, dass sie nicht zu weit weg laufen und trage sie nach ca. einer Stunde wieder in die Wohnung. Je älter sie werden, desto länger dürfen sie ins Freie – mit der Zeit dann auch unbeaufsichtigt. Zumindest im ersten Jahr solltest Du sie aber über Nacht immer im Haus behalten, da Nachts noch zusätzliche Gefahren draußen lauern.

 

Sprich mit Deinem Tierarzt, ab wann ein erster Kontrollbesuch bei ihm Sinn macht. Wenn sie Freigänger sind, musst Du sie wahrscheinlich kastrieren bzw. sterilisieren lassen.

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