Treppenhilfen sind dafür da, um belastende Sprünge aus dem Kofferraum, wenn sie mehrmals täglich vorkommen oder das besteigen von Treppenstufen zu erleichtern. Die ganz einfache Variante ist die für den Kofferraum: Die Rampe. Die aufwendige Variante ist hier der Treppenlift. Viele kennen ihn schon für Senioren, es gibt ihn aber auch für Hunde.
Hunde auf Treppen befördern
Wenn man kleine Hunde mit 5-12kg einfach schnell auf den Arm nehmen kann und hoch tragen, so sieht es bei größeren und schweren Hunden schon anders aus, wenn man sie eine Treppe hoch oder in ein Auto transportieren möchte. Je schwerer der Hund ist, desto größer ist das Problem. Gehilfen können eine kurzzeitige Hilfe sein, sind aber keine so tolle Lösung wenn mehrmals täglich eine Etagen zu bewältigen sind. Ist dies der Fall oder braucht dein Hund eine Hilfe auf lange Sicht um eine Treppe zu besteigen oder ins Auto zu springen, so ist dies ein Fall für spezielle Hilfsmittel wie Autorampe und Treppenlift, auch um den Rücken des Herrchens zu entlasten.
Gründe für eine Treppenhilfe für Hunde
Unterschiedliche Ursachen können dafür verantwortlich sein, dass ein Hund nicht mehr oder nur mit sehr viele Mühe Treppen oder Stufen erklimmen kann.
Körperliche Behinderungen
Hat ein Hund eine Querschnittslähmung, so kann er keine Treppen selbstständig besteigen. Aber auch wenn er z.B. nur drei Beine hat, kann ihm das bei Stufen zu schaffen machen, auch wenn er noch jung ist. Wird er älter, so wird es aufgrund des schweren Gewichts noch schwieriger.
Entzündungsprozesse und Gelenkverschleiß
Wird der Hund älter, so wird sein Körper und vor allem die Hüftgelenke und der hintere Teil der Wirbelsäule steif. Doch auch die Gelenke der Vorderbeine können ihre Beweglichkeit aufgrund von Schmerzen einstellen. Deswegen sind Treppenhilfen für Seniorenhunde eine große Hilfe, da sie sich nicht mehr gut bewegen können und man ihnen so diese Belastung abnehmen kann.
„Vestibularsyndrom“ oder „Staupe“
„Vestibularsyndrom“ und „Staupe“ sind Beispiele für Krankheiten, bei denen der Hund wegen einer Gangunsicherheit nicht springen kann und keine Treppen steigen kann. Bei diesen beiden Erkaltungen sind speziell das Gleichgewichtig und die Fortbewegung problematisch.
Nach Operationen
Hat dein Hund eine Operationen an Gelenken oder der Wirbelsäule hinter sich oder eine Kastration, so muss er teilweise einige Wochen lang geschont werden. Auch nach Bauchraum-Ops und bei der operativen Versorgung einer Magendrehung sollte man die vom Tierarzt bestimmte Belastungsgrenze des Tieres nicht überschreiten. Bist du dir nicht sicher, so solltest du lieber einmal mehr nachfragen. Durch eine Treppenhilfe im Haus oder eine Autorampe kannst du die Nötige Schonung gewährleisten.
Rassebedingte Schwierigkeiten
Rassen, die von Menschen gezüchtet wurden, können Schwierigkeiten mit dem Besteigen von Höhen haben. Teacup-Chihuahuas und andere extreme Minizüchtungen haben zarte Knochen und dürfen daher keine hohen Sprünge machen, wie z.B. auf das Sofa springen. Dies kann zu Verletzungen führen. Aber auch Hund mit extra langem Rücken und kurzen Beinen (z.B. Dackel oder Basset) sollten keine Treppen steigen. Hunde solcher Rassen brauchen Unterstützungen durch Treppenhilfen.
Arten von Treppenhilfen
Es gibt verschieden Arten von Treppenhilfen, aber kein System, dass für alle Varianten einsetzbar ist. Die Autorampe lässt den Hund ein paar Stufen überwinden, für eine ganze Etage ist sie aber nicht sinnvoll. Ein Treppenlift kann zwar ganze Stockwerke überwinden helfen, wird aber sehr teuer, wenn es viel zu viele werden.
Die Autorampe
Die Autorampe ist wahrscheinlich der Klassiker. Sie ist dafür da, dem Hund das Einsteigen und Aussteigen aus dem Auto zu erleichtern, auch wenn manche sie selber umrüsten und als Überwindungsmöglichkeit einiger Stufen verwenden. Meistens sind Autorampen 70-185 cm lang, 38-50 cm breit und haben eine rutschfeste Oberfläche. Auch hier gibt es unterschiedliche Modelle: Aus Holz, Aluminium oder Kunststoff, als Klapp- oder Teleskoprampe.
Bei einer Autorampe ist es wichtig, dass sie breit genug ist. Hast du einen kleinen Hund, muss die Rampe nicht sehr breit sein, bei einem etwas größeren aber schon, denn er hat eine weitere Trittbreite. Generell ist es aber empfehlenswert, lieber ein paar Zentimeter breiter zu wählen, damit es nicht zu Unfällen kommt.
Je nach Autohöhe muss man entscheiden, wie lang die Rampe sein soll. Je länger die Rampe, desto flacher die Steigung und desto einfacher für den Hund ins Auto zu kommen.
Die Verarbeitung ist ebenfalls wichtig. Es sollten keine scharfen Kanten vorhanden sein. Die Autorampe darf, wenn dein Hund darauf ist, nicht wackeln oder rutschen. Hast du einen eher schweren Hund, so solltest du auch noch ein Auge auf die Maximalbelastbarkeit der Autorampe haben.
Die Hundetreppe
Die Hundetreppe ist für daheim für das Besteigen des Sofas oder Betts bei Minis eine Hilfe. Für das Besteigen und Aussteigen aus dem Autos bevorzugen aber auch manche Halter und Hunde die Hundetreppe. Hier muss man aber wissen, dass der Hund zwar nicht springen, aber doch klettern muss und auch, dass die Steigung vergleichsweise steil ist. Auch kann man die Hundetreppe nicht wirklich platzsparend im Auto verstauen. Wichtig ist auch hier, dass die Verarbeitung gut ist, dass die Hundetreppe rutschfeste Stufen hat und dass ein sicherer Stand gegeben ist.
Die Treppenrampe
Die Treppenrampe bietet dem Hund die Möglichkeit, nach einer Eingewöhnungszeit barrierefrei am Familienleben teilnehmen zu können, ohne dabei schwere Hindernisse überwinden zu müssen.
Willst du eine Treppenrampe für etwas mehr Stufen erwerben, so muss du sie von Schreiner Maßanfertigen lassen. Aufgrund der variierenden Form der Treppen, kann man sie nicht schon fertig kaufen. Außerdem kann man sie dann so bauen, dass sie nicht nur gut zum Haus passt, sondern auch die Anforderungen von Hund und Halter erfüllt.
Wichtig ist hier, dass man vorher die Trittweite des Hundes misst und danach die Breite der Treppenrampe bestimmt. Hier sollten aber auch Gangunsicherheiten mit einberechnet werden. Außerdem sollte die Rampe eine rutschfeste Oberfläche haben, und sich absolut sicher auf der Treppe befestigen lassen. Gut ist es auch, wenn das Material sich gut reinigen lässt. Beim Planen sollte man auch darauf achten, dass der Halter gut daneben laufen kann und den Hund am Anfang oder bei Bedarf absichern.
Der Treppenlift
Der Treppenlift, um eine Treppe überwinden zu könne, ist die teuerste und aufwändigste Variante und lohnt sich nur dann in Betracht zu ziehen, wenn sie lange Zeit genutzt werden soll. Es funktioniert im Prinzip wie ein fest montierter elektrischer Treppenlift für Senioren: Ein Körbchen, eine Hundebox oder eine Plattform wird auf Schienen an der Wand entlang oder auf der Treppe gezogen. Es gibt Modelle für den Innen- und für den Außenbereich. Außerdem gibt es auch Treppenlifte, die individuell angefertigt werden. Treppenlifte können sich evtl. im mittleren vier- oder fünfstelligen Bereich befinden, wobei die Hersteller auf ihrer Homepage nicht viel Auskunft darüber geben, da es Spezialanfertigungen sind und die Kosten dabei variieren.
Checkliste Treppenhilfe Hund: Das willst du wissen!
Wo kann man Treppenhilfen für Hunde kaufen?
Besucht man einen Fachhandel vor Ort, so wird man feststellen, dass sie keine große Auswahl verschiedener Varianten haben, man kann sich dort aber etwas umschauen, um einen kleinen Einblick zu bekommen. Online kann man Hundetreppen und Autorampen recht günstig erwerben. Diese Hilfsmittel liegen preislich im zwei bis niedrigen dreistelligem Bereich.
Fazit:
Hat dein Hund körperliche Defizite oder ist nicht mehr ganz fit, kann eine Hundetreppe oder Autorampe für einen geringen Preis sein Leben erleichtern. Hat man ein Haus und braucht eine Treppenhilfe auf längere Sicht, so kann man eine maßgefertigte Rampe in Betracht ziehen. Eine Gehhilfe ist eine Variante, wenn man in einem Mietshaus wohnt, mit der der Hund beim Treppen steigen unterstützt werden kann. Zwar gibt es auch den Hundeaufzug oder den Treppenlift, dieser ist jedoch preislich für viele keine Variante.