Die 9 häufigsten Erkrankungen von Zebrafinken
Es gibt viele Arten von Finken, aber eines der beliebtesten Haustiere ist der Zebrafink. Diese Art ist robust und relativ pflegeleicht. Es ist daher eine ausgezeichnete Wahl für den neuen Besitzer. Zebrafinken werden normalerweise paarweise gehalten und unterhalten ohne viel Interaktion mit ihren Besitzern, was sie zu einer guten Wahl macht, wenn Sie nicht viel Zeit mit Ihren Vögeln verbringen können. Andere Finken haben eine hellere Farbe, aber nur wenige sind einfacher zu halten als Zebrafinken.
Trotz ihrer Robustheit können Zebrafinken auch krank werden.
Das erfährst du hier:
Erkältung beim Zebrafinken
Zu den häufigsten Erkrankungen bei Zebrafinken zählen Erkältungen. Diese äußern sich vor allem durch schleimig-eitrigen Nasenausfluss, verstopfte Nasenöffnungen, schweres Atmen verbunden mit Atemgeräuschen, Durchfall und Appetitlosigkeit. Ursachen für Erkältungen beim Zebrafinken sind meist kalte Nässe, Kälte und Zugluft. Erkältungen werden bei Zebrafinken durch Separieren des kranken Tieres unter Zufuhr von Wärme und Vitaminen sowie die Gabe eines Diätfutters behandelt.
Darmerkrankung
Des weiteren leiden Zebrafinken häufig an Darmerkrankungen, welche man meist an Durchfall, verfärbtem Kot, manchmal auch Kot mit Blutbeimischung, einer feuchten und geröteten Kloake und Appetitlosigkeit erkennt. Hervorgerufen werden derartige Darmerkrankungen meist durch verschmutztes oder verdorbenes Futter und verschmutztes Wasser, manchmal kann eine Darmerkrankung auch Folge einer Erkältung sein.
Wie bei Erkältungen wird der erkrankte Vogel separiert, und unter Zufuhr von Wärme und Vitaminen gehalten, er erhält ein Diätfutter und lauwarmen, verdünnten Kamillentee.
Auch Verstopfung ist bei Zebrafinken eine häufige Erkrankung. Man erkennt eine Verstopfung an vergrößerten oder verhärteten Kotballen, sowie wenn der Vogel unter deutlichem Pressen Kot ablegt. Ursachen für Verstopfungen sind zum Beispiel einseitige Ernährung oder der zu starke Verzehr von Sand. Um die Verstopfung aufzulösen, werden Sand und Trockenfutter für einen Tag entzogen, zudem wird ein Keimfutter angeboten und einige Tropfen Olivenöl zugeführt.
Fettsucht
Eine Fettsucht oder einen Leberschaden erkennt man an schneller Erschöpfung, Trägheit und Kurzatmigkeit der Tiere. Hervorgerufen werden diese Krankheiten durch verdorbenes, kalorienreiches, vitaminarmes Futter, sowie Bewegungsmangel, zu viel Fett und tierische Eiweiße. Um diese Erkrankungen zu behandeln sollte man für viel Bewegung und ausgewogenes Futter sorgen.
Legenot
Die sogenannte Legenot erkennt man an vergeblichem Pressen, verbunden mit Atemnot und Apathie, Erschöpfung des Tieres und Beinlähmung. Zu den Ursachen zählen zu junge Weibchen, schlechte Haltungsbedingungen, weichschalige Eier oder Eier ohne Schale die durch Vitamin und Kalkmangel entstehen. Das Ei sollte umgehend von einem Tierarzt entfernt werden, außerdem sollte das Zebrafinkweibchen Wärme-Bestrahlung erhalten und zur Vorbeugung einer erneuten Legenot verstärkt Vitamine und Kalk gegeben werden.
Offene Verletzungen
Zu offenen, blutenden Verletzungen kommt es meist durch Unfälle oder Kämpfe, aber auch Vergiftungen oder Vitamin-K-Mangel können Ursachen für Blutungen sein. die Blutung wird mit Clauden-Watte gestillt und anschließend mit Jod oder Chinosol desinfiziert. Bei Verdacht auf innere Blutungen sollte der Vogel unter allem Umständen in Ruhe gelassen werden, eine Wärme-Bestrahlung erhalten und Vitamine zugeführt bekommen.
Knochenbrüche
Knochenbrüche beim Zebrafinken entstehen meist durch einen Aufprall, den falschen Käfig oder Flüge in der Dunkelheit. Deutlich zu erkennen sind sie an herunterhängenden Körperteilen wie Flügeln oder Beinen, auch kommt es zu vergeblichen Flugversuchen, der Vogel hüpft unsicher herum oder kann sich nicht mehr auf seiner Stange halten. Die meisten Brüche wie zum Beispiel Ober- und Unterschenkelbrüche, werden überhaupt nicht behandelt. Mit einem abgeknickten Lauf oder einem Flügelbruch sollte man umgehend einen Tierarzt aufsuchen.
Ausgewachsene Krallen
Ausgewachsene Krallen, hervorgerufen durch zu dünne Sitzgelegenheiten und mangelnde Abnutzung zeigen sich durch häufiges Hängebleiben des Vogels mit der Kralle. Die Krallen sollten mit einem geeigneten Knipser gekürzt werden, anschließend sollte man dem Vogel, um weitere Auswachsungen vorzubeugen, geeignetere Sitzgelegenheiten anbieten.
- Immelmann, Klaus (Autor)
Letzte Aktualisierung am 25.04.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API
Übermäßiges Schnabelwachstum
Ein übermäßiges Schnabelwachstum ist leicht am deformierten Schnabel zu erkennen. Es tritt als Folge von Vitamin- und Mineralmangel auf, aber auch durch mangelnde Abnutzung. Das übermäßige Horn wird mit einer Nagelfeile entfernt, in Zukunft werden dem Vogel Möglichkeiten zur Abnutzung angeboten.
Kahle Stellen
Eine weitere häufige Erkrankung von Zebrafinken sind kahle Stellen beziehungsweise Mauser. Zu den Ursachen zählen Mauser oder Mangelerscheinungen, aber auch ein Ausrupfen der Federn aus Langeweile oder durch Artgenossen ist möglich. Die Mauser lässt sich durch Vitamin- und Mineralzufuhr unterstützen, andere Ursachen müssen erkannt und abgestellt werden.